Vergleich und Analyse vergangener Sturzflutereignisse und Starkniederschläge in Baden-Württemberg (Antonia Hengst)

Problemstellung

Für das Starkregenrisikomanagement wurde in BaWü ein Leitfaden herausgegeben und gleichzeitig wurden mit dem Modell RoGeR landesweit Oberflächenabflusskennwerte berechnet, die für unterschiedliche Jährlichkeiten von Starkregen die hydrologische Gefährdung vorhersagen sollen. Jedoch wurde auch festgestellt, dass die Bodenvorfeuchte und die Landbedeckung einen grossen Einfluss haben können. Gleichzeitig werden Methoden weiter entwickelt um mit Radardaten vor Starkregen zu warnen, jedoch ist hier noch nicht klar, wie die Radardaten eingeordnet werden können. Wir brauchen somit zuerst noch mehr Informationen um aus vergangenen Sturzflutereignisse und Starkniederschläge zu lernen um festzustellen, welche Niederschlagsereignisse überhaupt Sturzfluten generieren und wie die Bedingungen waren die Sturzflutereignisse generieren.

Ziel der Arbeit

In der Arbeit soll von zwei Richtungen analysiert werden, wo und wann Starkniederschläge und Sturzfluten in Baden-Württemberg in den letzten knapp 20 Jahren vorkamen, welche definierten Starkniederschläge Sturzfluten erzeugten und welche nicht (hydrologische Ursache), aber auch die Niederschlagsbedingungen zu untersuchen, die zu Sturzfluten führten.

Methode

Zuerst soll der Ereigniskatalog der vergangenen Sturzflutereignisse aktualisiert werden und dann für die darin definierten Ereignisse die Niederschlagsinformationen aus den DWD Radolan und Stationsdaten extrahiert werden. Die daraus abgeleiteten Ereignisse sollen mit den Niederschlags-Jährlichkeiten verglichen werden, die für die Oberflächenabflusskennwerte in BaWü generiert wurden, um für die Ereignisse Niederschlagsjährlichkeiten und räumliche Schwellenwerte zu berechnen. Mit diesen Informationen sollen dann die Radolan Daten weiter untersucht werden, ob noch weitere Starkniederschläge in den letzten Jahren beobachtet wurden, die jedoch keine Sturzflutereignisse genereirten. Der gesamte Ereigniskatalog soll räumlich und zeitlich verglichen und ausgewertet werden um auch festzustellen, ob die Oberflächenabflusskennwerte helfen die hydrologische Relevanz zu definieren.

Betreuung

Markus Weiler

Kontakt

Markus Weiler markus.weiler@hydrology.uni-freiburg.de Tel. +49 (0)761 / 203-3530

Herausforderung

Datenanalyse, R-Programmierung

Sprache

Deutsch oder Englisch

Literatur

Leitfaden Starkregenrisikomanagement (https://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/261161/)

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